
Für ein Leben ohne Angst
Nachdem Rami* viele Grauen in Syrien durchleben musste und sich auf den beschwerlichen Fluchtweg nach Europa machte, steht er heute wieder vor Herausforderungen in Österreich: Obdachlosigkeit, Hunger, fehlende Perspektiven. Wir möchten helfen, damit Menschen wie Rami eine echte Chance auf Ankommen und ein Leben ohne Angst bekommen.
Die schrecklichen Giftgasanschläge des Assad-Regimes hat Rami* überlebt, die flächendeckende Zerstörung seiner Heimat hat er über Jahre mitansehen müssen. Doch als die Lebensbedingungen im Bürgerkrieg ganz und gar unerträglich wurden, entschied er sich zur Flucht. „Ich will in Frieden leben, ohne Angst zu sterben“, erzählt der heute 24-Jährige bedrückt. Seine Flucht aus Syrien war sein letzter verzweifelter Versuch für ein Leben in Freiheit.
Erstes sicheres Zuhause im Ute Bock Haus
Im November 2023 kam Rami nach Österreich. Nachdem er um Asyl angesucht hatte, wurde er in das nächstgelegene Erstaufnahmezentrum geschickt. Normalerweise verbringen Asylwerber*innen dort ein bis zwei Wochen. Sie werden für die Grundversorgung registriert und dann innerhalb Österreichs zugewiesen.
Doch das zuständige Erstaufnahmezentrum schickte Rami ohne diese notwendigen bürokratischen Schritte einfach wieder weg. „Wir sind voll“, hieß es. Also schlug sich der junge Syrer nach Wien durch und stand irgendwann vor unserer Tür. Seitdem wohnt er in einem kleinen Zimmer im Ute Bock Haus. Da er offiziell niemandem zugeteilt wurde, erhält Rami keinerlei finanzielle Unterstützung und lebt ausschließlich von Spenden an den Verein.
Die Not in Syrien bleibt groß
Trotz des anhaltenden Krieges wurde sein Asylantrag im Frühling 2024 abgelehnt. Die Begründung lautete damals: „Syrien ist ein sicheres Rückreiseland.“ Unser Rechtsberater hat zwar Beschwerde eingereicht, doch seit dem überraschenden Sturz des Assad-Regimes letzten Dezember liegen alle Verfahren auf Eis. „Die Lage in Syrien muss neu bewertet werden“, heißt es seit Monaten. Dabei weiß niemand, was als Nächstes passiert.

Rami erzählt uns verzweifelt von seinen Sorgen über die Zukunft.
Trotz dem der Sturz des Assad Regimes ein großer Hoffnungsschimmer für viele war, ist die Not und Unsicherheit in Syrien weiterhin groß. Laut UNHCR sind 15 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Der Stillstand der Verfahren hat echte Konsequenzen für die Lage der Syrer*innen in Österreich: Anträge auf Mindestsicherung werden nicht bearbeitet, Arbeitsgenehmigungen sind ausständig, Arbeitgeber verunsichert – es geht um finanzielle Existenzen. Integrationschancen gehen verloren. Ausgrenzung und Armut drohen.
Gemeinsam für eine Zukunft ohne Angst
Der gelernte Maler würde gerne in Österreich bleiben. Er lernt fleißig Deutsch und hilft, wo er kann. „Ich bin Ute Bock so dankbar. Ohne euch müsste ich auf der Straße schlafen. Ohne eure Hilfe wäre ich verhungert.“ Rami ist jetzt zum Warten gezwungen, obwohl er sich hier bereits eine Zukunft als wichtiger Teil der österreichischen Gesellschaft aufbauen könnte.
Nur mit der Unterstützung unserer Community können wir geflüchtete Kinder, Frauen und Männer wie Rami auch weiterhin versorgen – unabhängig und ein bisschen bockig. Denn nur dank Spenden haben diese Menschen einen warmen Schlafplatz, genug zu essen und einen Ansprechpartner für alle Sorgen. Hilf jetzt, damit alle eine faire Chance auf ein Leben ohne Angst bekommen!
*Zum Schutz unseres Klienten haben wir seinen Namen geändert und ein Symbolbild verwendet.