
Bock Preis 2025 wurde verliehen: Engagement der Extraklasse!
Applaus, Rührung, Wertschätzung: Am Abend des 10. April wurde der Bock Preis des Flüchtlingsprojekts Ute Bock an drei Menschen verliehen, die mit ihrem freiwilligen Engagement Brücken bauen und Leben verändern. Mit dabei waren u.a. Pater Georg Sporschill, Asma Aiad, Robert Gulla, u.v.m.
Wien, 11. April 2025 – Bei der stimmungsvollen Verleihung des Bock Preises 2025 standen die drei Preisträger*innen und ihr diverses ehrenamtliches Engagement im Rampenlicht der Wiener Brunnenpassage: Shaher Alyousef aus Syrien, Samireh Golzar aus dem Iran und Dr. Suad Mohamed aus Somalia – drei Geflüchtete, die sich mit Herz, Hingabe und Ausdauer für andere einsetzen.
Grenzenloses Engagement: Shaher Alyousef aus Syrien wurde vom Verein PCs für alle nominiert, wo er aktiv tätig ist. Alyousef war in Syrien Sportlehrer und unterstützt von Wien aus in Zusammenarbeit mit dem Verein Gablitz hilft! eine Schule in Atama, einem Flüchtlingscamp an der syrisch-türkischen Grenze. Diese Schule hat er 2012 mitgegründet, während er selbst drei Jahre in diesem Camp lebte. Nun bildet er das dortige Lehrpersonal ehrenamtlich aus.
In Feldkirch unterstützt Samireh Golzar aus dem Iran die lokale Community. Im Verein Aufblüherei bringt sie ihre Erfahrungen in den Gartenprojekten ein und im örtlichen Naflahus ist sie Teilnehmerin der Nähwerkstatt. Darüber hinaus hat sie hier ein Austauschtreffen für persisch- und arabischsprachige Frauen etabliert – ein Begegnungsraum, der die Frauen fördert, stärkt und weiterbildet. Auch außerhalb des Naflahus unterstützt und begleitet sie als Vermittlerin zwischen den Kulturen die Frauen der Community bei der Integration.
Vielfältig engagiert ist Dr. Suad Mohamad aus Somalia. Als klinische Pharmazeutin liegen ihr Gesundheitsthemen am Herzen. Sie hat während der Covid-19 Pandemie den Somali Health Club gegründet, um Menschen niederschwellige Informationsangebote rund um Gesundheitsthemen in ihrer Erstsprache zukommen zu lassen. Das Angebot wurde in den letzten Jahren sprachlich ausgebaut und bildet mittlerweile den Global Health Club – ein Angebot, das Patient*innen hilft, ihre eigene Situation besser zu verstehen und so selbstbestimmter zu werden.
Mitinitiator und Stifter des Bock Preises, Dr. Alfred Fogarassy, zeigt sich begeistert vom Engagement der diesjährigen Preisträger*innen. „Wir wollen zeigen, welchen wichtigen und wertvollen Anteil Flüchtlinge an der österreichischen Zivilgesellschaft haben und damit ein klares Zeichen gegen Vorurteile setzen. Flüchtlinge sind nicht nur Schutzsuchende – sie sind Nachbarn, Kolleginnen, Freunde, Mitgestaltende unserer Gesellschaft. Der Bock Preis will genau das sichtbar machen“, erklärt Fogarassy, Vorstandsmitglied beim Flüchtlingsprojekt Ute Bock.
43 Nominierungen, eine starke Jury
Die Auswahl der Gewinner*innen fiel unter den vielen beeindruckenden Einreichungen heuer besonders schwer – noch nie gab es so viele Nominierungen. Mit dabei in der Jury: Ex-Sozialminister Johannes Rauch, Moderatorin Barbara Stöckl, Ex-Skirennläuferin & Menschenrechtsaktivistin Nicola Werdenigg, Aktivistin & Künstlerin Asma Aiad sowie Springboard-Gründer Robert Gulla.
Ein Abend voller Menschlichkeit, Musik und Mut
Mehr als 100 Gäste feierten die Preisträgerinnen bei einer emotionalen Veranstaltung, musikalisch begleitet von Sängerin und Songwriterin VIA aus Salzburg. Die Ehrung stand unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und wurde mit großartiger Unterstützung von Bewohnern des Ute Bock Hauses organisiert.
Der Bock Preis, vormals Bock For You, wurde 2019 anlässlich Ute Bocks erstem Todestag ins Leben gerufen. Der mit je 600€ dotierte Bock Preis wird von der Fogarassy Privatstiftung gestiftet und ehrt jährlich das hohe ehrenamtliche Engagement von Geflüchteten.
Warum wir den Bock Preis brauchen
In einer Zeit, in der Migration oft nur als Herausforderung gesehen wird, setzt der Bock Preis ein anderes Zeichen: eines der Anerkennung, der Menschlichkeit und der Solidarität. Denn Geflüchtete sind nicht nur Schutzsuchende – sie sind Kolleg*innen, Nachbar*innen, Freund*innen. Und manchmal auch stille Heldinnen unserer Gesellschaft.
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