Dalias Familie in Not
Die Liebe überwindet alle Grenzen – Feindschaften, Ländergrenzen und Herausforderungen durch Behörden und Bürokratie. Dalia aus Marokko kämpft für die Liebe zu ihrem algerischen Mann und die beiden kleinen Kinder, die staatenlos geboren sind. Lies jetzt, welche Schwierigkeiten das mit sich bringt und wie wir mit der Familie um ihre Zukunft kämpfen!
Marokko und Algerien
Der Westsahara-Konflikt ist medial längst vergessen. Es geht wie so oft um Besitzansprüche, Grenzen, Rohstoffe und den kalten Krieg. Seit den 60er Jahren sind dadurch Marokko und Algerien stark verfeindet. So stark, dass nicht nur diplomatische Beziehungen längst erkaltet sind, sondern auch private Beziehungen zwischen den Nachbarländern gesellschaftlich geächtet werden.
„Ich weiß noch genau, wie ich ihn das erste Mal gesehen habe“, erzählt Dalia* und schaut Karim* verliebt an, „wir wussten, dass unsere Liebe nicht sein darf. Aber sie war stärker als die Angst.“ Die beiden haben sich trotz aller Widerstände ineinander verliebt. Sie kommt aus Marokko, er aus Algerien.
Familie auf der Straße
Als ihre Väter von den Heiratsplänen erfuhren, musste das junge Paar fliehen. Denn ihre Familien bedrohten sie mit dem Tod. Trotz der Gefahr wurden bislang alle Anträge auf Asyl abgelehnt. Im Winter, nach dem dritten negativen Bescheid, wurde das Paar mit ihren kleinen Kindern (2 und 3 Jahre) ohne jegliche finanzielle Unterstützung auf die Straße gesetzt. Wohin sollten sie gehen? Wie ihre Familie zusammenhalten? Denn eine Trennung der Familie wäre die einzige Möglichkeit auf einen Aufenthaltsstatus.
Dalia will ohne ihren Mann nicht leben. Zu Fuß kamen sie ins Ute Bock Haus. Seit fast einem Jahr wohnt die vierköpfige Familie in einer kleinen Wohnung unseres Vereins. Sie bekommen keinerlei finanzielle Unterstützung von offiziellen Stellen. Doch wie soll die Familie, die in Wien angekommen ist, hier überleben? Von uns erhalten sie nun Lebensmittel und das Notwendigste für die Kinder, ein kleines Unterstützungsgeld für die wichtigsten Ausgaben. Unser Rechtsberater kämpft unermüdlich weiter, denn die Sorge ist groß, dass die Familie auseinandergerissen wird.
Staatenlose Kinder
Da beide Kinder staatenlos sind, ist ihre Zukunft völlig ungewiss. Staatenlosigkeit bedeutet, dass Dalias Kinder keine Staatsbürgerschaft haben. Jeder Behördengang wird zu einer Herausforderung, Perspektiven schon von Geburt an erschwert. Der Zugang zu Bildung, Arbeit, Gesundheits- oder Sozialsystem hängen an unserer Zugehörigkeit zu einem Staat. Momentan gibt es für staatenlose Kinder frühestens mit 18 Jahren die Möglichkeit die österreichische Staatsbürgerschaft zu beantragen.
Dalia wünscht sich nur eines zu Weihnachten – einen sorgenfreien Alltag. „Ich möchte einfach nur aufstehen, arbeiten gehen und am Abend mit meiner Familie essen. Ein Leben ohne die Angst, dass sie uns holen“, erzählt die Mutter und Verzweiflung schwingt in ihrer Stimme mit.
Wir setzen uns mit vereinten Kräften für die kleine Familie ein. Obdach, Beratung, Soforthilfe in Form von Kleidung und Lebensmitteln sowie Deutschkurse – das alles wäre ohne Spenden unmöglich. Nur mit deiner Hilfe können wir die kleine Familie weiter versorgen und vor der Obdachlosigkeit bewahren.
Zum Schutz von Dalias Familie haben wir ihre Namen geändert und ein Symboldbild verwendet.
Deine Hilfe zählt
Unterstütz das Flüchtlingsprojekt Ute Bock mit deiner Spende zu Weihnachten – Damit alle Flüchtlinge eine faire Chance haben!