Am Donnerstag wird der neue Film „Ute Bock Superstar“ auf der Viennale uraufgeführt. Regisseur, Freund und Schwager Frau Bocks Houchang Allahyari setzte seiner „langjährigen Freundin“ damit ein würdiges Denkmal. Ein guter Teil der Dreharbeiten zum Film fand im Ute Bock Haus und dem Ute Bock Bildungszentrum statt.
Wien - Im Jänner diesen Jahres verstarb Österreichs wohl bekannteste Flüchtlingshelferin Ute Bock. Anfang Februar gedachten 10.000 Menschen am Wiener Heldenplatz ihrer "Ikone der Menschlichkeit". Und Regisseur Houchang Allahyari war vom ersten Moment an mit dabei.
Mit viel Einfühlungsvermögen führte er in den Tagen und Wochen nach Frau Bocks Tod Interviews mit Bewohner*innen des Ute Bock Hauses, Mitarbeiter*innen, Freiwilligen und auch ihrer langjährigen Pflegerin Marianna. Kurz: Mit all jenen, die „Mama Bock“, die bis zuletzt im Ute Bock Haus lebte, begleiteten. Zu guter Letzt widmete sich Allahyari auch dem jüngsten Projekt des Vereins: Dem Ute Bock Bildungszentrum: Hier bietet der Verein seit Anfang letzten Jahres kostenlose Deutschkurse, Englisch-, Mathematik- und IT-Kurse an. Das Angebot wurde stetig ausgebaut. „Jetzt, da Frau Bock nicht mehr da ist, liegt es an uns, Flüchtlingen eine Chance auf ein normales Leben zu ermöglichen. Wir können nicht zusehen, wenn kluge Kinder in der Sonderschule landen, wenn Menschen gleichzeitig die Sozialhilfe und die Deutschkurse gestrichen werden“, führt Katja Teichert, GFin des Flüchtlingsprojekts Ute Bock, aus.
Während der Dreharbeiten im Ute Bock Bildungszentrum befasste sich der Regisseur ausgiebig mit Integrationsjahr-Mitarbeiter*innen, Kindern, die die Lernbetreuung besuchen und Freiwilligen, die in beiden Häusern mithelfen. Am Ende verabschiedete er sich mit den wohl schönsten Worten: „Die Ute wäre stolz auf euch!“